Arzneimittel/Cremes ·enthält Affiliate Links ·enthält unbezahlte Werbung ·Hautpflege ·Triggerfaktoren

Rosacea – die Demodexmilbe als mögliche Ursache für Rötungen & Entzündungen

Rötungen, Juckreiz oder auch Entzündungen im Gesicht sind für Betroffene besonders psychisch belastend. Stress, Allergien und hormonelles Ungleichgewicht können hierbei eine große Rolle spielen. Bei der Rosacea, um die es in diesem Beitrag gehen soll, kommt aber noch ein anderer Auslöser infrage: die Demodexmilbe.

Doch was ist eigentlich Rosacea?

Erweitern sich die Gefäße des Gesichts rund um die Nase und die Wangen so sehr, dass Äderchen sichtbar werden, spricht man meist noch von einer sogenannten Couperose. Wenn sich neben starken Rötungen dann auch noch Eiterpusteln, Knötchen (Papel) und/oder Juckreiz im Rest des Gesichts dazugesellen, ist der Übergang zu einer Rosacea fließend. Im schlimmsten Fall können richtige Hautwucherungen entstehen (sogenannte Rhinophyme; bei Männern vor allem in Form einer „Knollennase“).

Mögliche Ursachen einer Rosacea

Als Ursache wird vorrangig eine Durchblutungsstörung mit Gefäßüberaktivität vermutet, die durch einen Histaminüberschuss oder hormonelle Veränderungen bzw. ein hormonelles Ungleichgewicht im Laufe des Lebens begünstigt wird. Natürlich sollten auch bei der Rosacea die Faktoren Stress oder Allergien nicht vernachlässigt werden. Wie immer können die Ursachen ebenso im Darm liegen. Hier sollte vor allem eine Besiedlung mit dem Stäbchenbakterium „Helicobacter pylori“ oder mit Hefepilzen ausgeschlossen werden. Darüber hinaus kann ein Rosaceaschub durch extreme Temperaturschwankungen, trockene Heizungsluft, Klimaanlagenluft, Medikamente oder unpassende Kosmetika ausgelöst werden. Wie bei einem Neurodermitisschub können die Trigger auch bei einer Rosacea vielfältig und schwer herauszufinden sein.

Africa Studio/Shutterstock.com

Und dann gibt es da noch die Demodexmilbe als Ursache

Zunehmend setzt sich in der Medizin außerdem die Erkenntnis durch, dass eine Überbesiedelung der Haarbalgmilben (Demodex folliculorum und Demodex brevis) eine Rosacea hervorruft. Die Demodexmilbe ist ein natürlicher Parasit der menschlichen Haut und gehört zur normalen Hautflora dazu. Wenn sich nun beispielsweise die Demodexmilbe überproportional vermehrt (bei Rosacea-Patienten kann die Besiedelung bis zu sechsmal (!) höher sein) und das Gleichgewicht zwischen den anderen hautbesiedelnden Mikroorganismen gestört ist, kann das Immunsystem damit ein Problem bekommen und im wahrsten Sinne des Wortes „überreagieren“. Dann wird es der Haut zu viel und man reagiert sozusagen allergisch auf die eigene Hautmilbe. Sobald sich der Hautstoffwechsel verändert, verwandelt sich überdies die Struktur der verschiedenen Hautfette, wodurch weitere Entzündungsreaktionen begünstigt werden. Ich finde diesen Ansatz sehr sehr spannend! Und, da ich selber auf den Pilz Pityrosporon orbiculare allergisch reagiere, eine schlüssige Erklärung. Denn: Beseitigt man die Haarbalgmilben, verbessert sich meist das gesamte Hautbild.

Kalcutta/ Shutterstock.com
Die Milbe Demodex Folliculorum sieht doch der Hausstaubmilbe schon sehr ähnlich, oder?

Behandlungsmöglichkeiten einer Couperose/Rosacea

Wenn sich die Rosacea (Couperose) auf Rötungen und Flushes beschränkt, hilft meist schon der Verzicht auf histaminhaltige Lebensmittel (–> Tipps für eine histaminarme Ernährung gibts hier) sowie Getränke und Lebensmittel, die eine gefäßerweiternde Wirkung haben (wie zum Beispiel Koffein oder Alkohol). Dazu sollte die Haut durch Kühlung oder mit Schwarzteeumschlägen beruhigt werden (Umschläge mit schwarzem Tee eignen sich generell zur Linderung bei akutem Juckreiz). Dann sind Antibiotika wie Metrodinazol auch oft einen Versuch wert. Meist lässt die Wirkung aber bereits nach einiger Zeit wieder nach. Außerdem ist eine dauerhafte Antibiotika-Behandlung nie eine sinnvolle Sache. Auch von ergänzenden Therapien mit einem Farbstoff-Laser liest man neuerdings des Öfteren. Dabei wird die Lichtenergie des Lasers in Wärmeenergie umgewandelt, die die betreffenden Blutgefäße sozusagen „zusammenschweißt“ und damit verschwinden lässt.

Ist man sich sicher, dass die Demodexmilbe die Wurzel der Entzündungen ist, muss man etwas andere Geschütze auffahren. In Deutschland wird die Creme Soolantra mit dem Wirkstoff Ivermectin immer populärer. Sie wirkt antiparasitär (also im Grunde wie ein Insektizid). Aus diesem Grund ist diese Creme in Deutschland verschreibungspflichtig.

Kennst du schon die DemoDerm® Creme?

Deshalb stelle ich dir hier eine Alternative zur Soolantra vor: die DemoDerm® Creme. Die DemoDerm® kam aus China zu uns herübergeschwappt – und ich möchte sie in meinem Badezimmerschrank nicht mehr missen.

Hauptbestandteil der Demoderm sind Zink, Schwefel und Menthol. Zink ist äußerst entzündungshemmend und sollte auch unbedingt innerlich eingenommen werden (hier kommst du zu meinen Top 3 Nahrungsergänzungsmitteln). Schwefel trägt mit seiner antimikrobiellen Eigenschaft zur Hemmung der Talgproduktion bei. Beim Inhaltsstoff Menthol wirst du vielleicht zunächst die Nase rümpfen, denn in vielen Ratgebern zur Rosacea wird von einer Behandlung mit ätherischen Ölen abgeraten. Ich glaube, in dieser Creme ist es vor allem der, ich sage mal, kühlende Effekt, der sich mit dem Menthol zunutze gemacht wird. Da kein aggressiver antiparasitärer Wirkstoff enthalten ist, wirkt die Creme nicht direkt, sondern eher indirekt auf die Milben ein. Sie stärkt nämlich das generelle Hautmilieu und das führt dann dazu, dass die Milben sich nicht so stark verbreiten.

Allerdings, und das muss bei dieser Creme unbedingt dazugesagt werden: Es kann zu einer starken Erstverschlimmerung kommen. Und ja, auch bei mir wurde die Haut die ersten Wochen schlechter. Damit meine ich, dass meine Haut so trocken wie noch nie war, komplett rot und gejuckt hat. Viele andere brechen zu diesem Zeitpunkt meist das Experiment DemoDerm® ab. Da die anfängliche Verschlimmerung aber im Beipackzettel erwähnt wird, habe ich es weiter durchgezogen. DemoDerm® weist ausdrücklich darauf hin, dass sowohl eine Besserung als auch eine Verschlimmerung Hinweise auf die Wirksamkeit der Creme seien. Und zugegeben, ich habe den häufigsten Anfängerfehler begangen. Ganz nach dem Motto „Viel hilft viel“ und weil ich schnell Erfolge sehen wollte, habe ich zu oft und zu viel gecremt, was meine Haut überfordert hat. In der ersten Phase wird empfohlen, zweimal täglich zu cremen, das war bei mir definitiv zu viel. Ich habe dann auf 1 x abends reduziert. Die Textur der Creme ist sehr zart, weshalb man mit einem Tiegel locker mehrere Monate auskommt.

Am besten befeuchtet man das Gesicht mit etwas Thermalwasser (z. B von Avène oder La Roche-Posay) oder Rosenwasser und trägt die Creme dann hauchdünn auf das Gesicht auf. Es darf keine Creme mehr zu sehen sein. Die richtige Dosierung zu finden, ist am Anfang wirklich nicht leicht. Starte lieber mit weniger Creme und taste dich heran. Um dem Austrocknen entgegenzuwirken, sollte man unbedingt mit einer fetthaltigen Creme, einer reichhaltigen Feuchtigkeitscreme oder einem schönen Gesichtsöl zusätzlich pflegen. Ich habe übrigens gelesen, dass die DemoDerm® auch bei Akne-Patienten gut geholfen hat. Ein Versuch ist es auf jeden Fall wert!

Weitere Informationen zur Creme findest du auf der Homepage der DemoDerm®.

Wichtig: Kortison ist bei Rosacea ausnahmsweise mal kein Mittel der Wahl. Manchmal kann es zwar zu einer kurzfristigen Verbesserung kommen, dann aber treten die Schübe recht schnell noch schlimmer als zuvor auf.

Nutzt du schon die DemoDerm® oder hast einen guten anderen Tipp bei Rosacea? Schreib es gerne in die Kommentare.

Info: Ich habe mir die Produkte selber gekauft und bekomme von den Firmen keinerlei Vergütung für diesen Beitrag. Der Beitrag enthält aber Affiliate Links. Wenn du über diese Links etwas bestellst, unterstützt du Kratz und Maus.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.