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Das schafft Linderung bei einer Hausstaubmilben-Allergie

Hausstaubmilben und ihr Kot können für manche Menschen zur echten Qual werden. In diesem Beitrag zeige ich dir meine bewährten Tipps und Tricks, um den mistigen Biestern den Garaus zu machen. Anders als man vielleicht annimmt, richtet sich eine Hausstaubmilben-Allergie nämlich nicht gegen die mikroskopisch kleine Milbe an sich, sondern gegen den abgesonderten Kot, der dann zu Staub zerfällt.

Mit diesen Tipps und Tricks wirst du Hausstaub(-milben) effektiv los

Bettbezüge, Vorhänge, Decken und Teppiche regelmäßig waschen
Sobald dir nachts die Nase zuschwillt oder es dich juckt, wird es allerhöchste Zeit für einen Wechsel deines Bettzeugs (Laken, Bettdeckenbezug, Kissenbezug). Versuch dein Bett so sauber wie möglich zu halten. Dazu gehört auch, sich nicht mit Straßenklamotten ins Bett zu legen und Schlafsachen nur im Bett zu tragen. Bettdecke und Kissen sollten jeden Tag ausgeschüttelt und von Hautschuppen befreit werden. Ich wechsel spätestens alle zwei Wochen (manchmal auch bereits nach einer Woche) mein Bettzeug. Vorhänge im Schlafzimmer müssen natürlich nicht jede Woche, sollten aber zumindest einmal im halben Jahr gewaschen werden (ist auch abhängig vom Stoff). Gleiches gilt für Teppiche. Falls dein Zimmer noch einen Teppichboden haben sollte, denk darüber nach, ihn aus deinem Zimmer zu entfernen. Bei Kindern auch nicht vergessen, die Stofftiere regelmäßig zu waschen. Wenn deine Bettdecke nicht so dick ist, kannst du auch versuchen, die Decke einfach in der Waschmaschine zu waschen oder sie alternativ in die Reinigung zu bringen.

Milbenschutzbezüge (Encasings) verwenden
Sollte das Reinigen der Bettdecke zu umständlich sein, kannst du dir bei nachgewiesener Hausstaubmilben-Sensitivität Milbenschutzbezüge (Encasings) für Matratzen, Bettdecken und Kopfkissen verschreiben lassen. Diese Encasings sorgen als Zwischenbezüge dafür, dass die Milben dir nicht zu nahe kommen und du keinen Kontakt zum Kot hast. Das Überziehen der Encasings kann etwas tricky sein – wenn dir jemand hilft, geht es definitiv einfacher. Die Encasings sind waschbar, müssen aber nur selten in die Waschmaschine. Wenn du (finanziell) die Wahl hast, empfehle ich dir, ruhig eine zuzahlungspflichtige Variante zu nehmen. Diese Bezüge sind meist aus einem hochwertigeren Material und halten die Milben noch besser in Schach. Sie rascheln weniger und sind atmungsaktiver (besonders im Sommer wichtig).

Bild einer Hausstaubmilbe
So sieht sie aus, die kleine Hausstaubmilbe!
Crevis/Shutterstock.com

Fusselrolle
Mit Fusselrollen entfernen wir eigentlich Haare und Schuppen von der Kleidung. Wusstest du, dass sich eine Fusselrolle auch wunderbar für eine schnelle Reinigung z. B. vom Kopfkissen eignet? Einfach mit einem frischen Fusselrollenblatt übers Kissen rollen und du wirst überrascht sein, was da so alles hängen bleibt. Rettet zumindest über eine weitere Nacht hinweg, bis man die Bettwäsche wieder ordentlich wechseln kann.

Leistungsstarker (Hand-)Staubsauger
Wenn man empfindlich auf Hausstaub reagiert, sollte man zusehen, seine Umgebung möglichst staubfrei zu halten und deshalb regelmäßig Staub saugen. Ich mag kabellose Handstaubsauger, weil man damit super easy „mal eben“ durchsaugen kann und sich auch Matratzen, Bettzeug und Polster unkompliziert absaugen lassen (ich habe z. B. verschiedene große Aufsätze, die ich je nach Bedarf wechseln kann). Daneben gibt es auch extra leistungsstarke Milbensauger, die mit zusätzlichem UV-C-Licht bis zu 99,9 % der Milben abtöten.

Antistatische Wischtücher
Auch mit antistatischen Tüchern kannst du einfach und unkompliziert zwischendurch „durchwischen“, ohne den Staubsauger bemühen zu müssen. Pass nur auf, dass du nicht unnötig Staub aufwirbelst.

Feucht wischen
Feuchtes Wischen ist meist effektiver als trockenes Saugen und nimmt deutlich mehr unterschwelligen Dreck auf, deshalb solltest du regelmäßig feucht durchwischen. Ob das jetzt mit einem Wischer/Feudel, einem feuchten Bodentuch oder einem Dampfwischer passiert, ist erst einmal zweitrangig. Empfehlenswert sind auch Dampfwischer (z. B. von Vileda®), die heißen Dampf abgeben und damit laut Hersteller bis zu 99,9 % der Bakterien und Keime vernichten.

Luftreiniger/Luftwäscher
Ein Luftreiniger macht, wie sein Name schon sagt, die Luft sauberer, indem er feinste Partikel durch einen Ventilator mit speziellen Filtern (Aktivkohle und/oder HEPA-Filter) einsaugt. Dabei werden neben Staub und Milbenkot natürlich auch Pollen, Tierhaare, Schimmelsporen oder Keime angezogen. Ein Luftreiniger kann eine Option sein, wenn sich die Allergie bei dir vor allem über die Atemwege (Asthma, Niesen, Husten etc.) äußert. Ich persönlich finde es wichtig, dass ein Luftreiniger über einen HEPA-Filter (High Efficiency Particulate Air Filter) verfügt. Das ist die beste Filtertechnologie, die auf dem deutschen Markt verfügbar ist. Neben Luftreinigern gibt es auch Luftwäscher, die allerdings mit Wasser arbeiten. Die eingesaugte Luft wird befeuchtet, gereinigt und wieder abgegeben. Ein Luftwäscher kann leider nur die „gröberen“ Partikel aus der Luft filtern und eignet sich daher eher nicht für sehr sensible Allergiker. Luftreiniger gibt es in verschiedenen Größen und Preisklassen. Die Leistung sollte sich auch immer nach der Zimmergröße richten.

Milbensprays
In der Apotheke werden Milbensprays angeboten, die man ganz leicht auf die Matratze oder das Bettzeug aufsprüht, und die mit einem meist pflanzlichen Wirkstoff die Milben töten (der Geruch des Wirkstoffs kann teilweise etwas gewöhnungsbedürftig sein). Die Anwendung muss ca. alle halbe Jahr wiederholt werden. Allerdings kommt man auch hier um das Absaugen der toten Milben und damit um das Reinigen von Matratze/Sofa/Teppich nicht herum. Seit ich die Matratze und das Bettzeug regelmäßig absauge, lasse ich das Spray weg – in der Hoffnung, dass eh alles Tote oder Lebendige weggesaugt wird. An sich finde ich die Sprays (z. B. für unterwegs) aber sehr nützlich. Param Milbenspray und Milbopax Milbenspray Sprühlösung sind die gängigsten Sprays.

Langärmelige Schlafanzüge
Mir hilft es, langärmelige Schlafanzugoberteile im Bett zu tragen (außer im Sommer natürlich). Dadurch wird der Kontakt zu möglichen Allergenen im Bett gemindert und Cremes (z. B. auf der Armbeuge) sauen nicht alles ein.

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Ein Gedanke zu „Das schafft Linderung bei einer Hausstaubmilben-Allergie

  1. Vielen Dank für den informativen Beitrag. Ich putze mein zu Hause in regelmäßigen Abständen. Allerdings habe ich die Befürchtung, dass sich Milben in meiner Wohnung verbreitet haben. Ich werde demnächst einen Kammerjäger beauftragen, ob er sich die Situation mal ansehen kann.

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